Wanderferien vom 13. - 20. August 2022
← Alle Beiträge

Wanderferien vom 13. - 20. August 2022

Ferienbericht verfasst von „Salzwasser“ (erster und letzter Tag von C.A.) Frei nach „Wilhelm Müller: Das Wandern ist des Mü...

Ferienbericht
verfasst von „Salzwasser“ (erster und letzter Tag von C.A.)

Frei nach „Wilhelm Müller: Das Wandern ist des Müllers Lust“

Das Wandern macht mit insieme Lust,
das Wandern...
Das würden langweilige Ferien sein,
wenn man beim Wandern wär allein,
beim Wandern...
Drum geh'n wir wieder mal nach Scuol,
zum wandern...
Dort logieren wir in der Jugendherberge,
streifen eine Woche durch Täler, über Berge,
ja wandern!

Unterwegs mit den „Gemu?tlichen“, Gruppe 3.
Der erste Tag war heiss, sehr heiss. Wir, eine Gruppe von 6 Personen, fuhren mit dem Bus hoch nach Ftan. Weiter wanderten wir zum Lai Padnal, einem ku?nstlichen Badesee, eine halbe Stunde Fussmarsch. Wie eine Oase in der Wu?ste tauchte dieser wunderbare kleine mit Seerosen und Schilf angelegte See vor uns auf. Mit Kiesstrand, Steg, Grillstelle, Badeinsel und WC. Genau richtig fu?r einen Zwischenhalt.

Wir wanderten auf schmalen und breiten Wegen weiter nach Ardez. Dort schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Alte Ha?user und die Strassen mit Klopfsteinpflaster befestigt. Es fehlten nur noch die Pferde mit den Kutschen. Echt durstig kehrten wir in einem kleinen Kaffee ein, dass etwas franzo?sisches Flair verbreitete. Lag es am Kellner oder an seiner Schu?rze oder an seinem Akzent? Mit dem Zug fuhren wir zuru?ck nach Scuol.

Abends gab es ein Lotto. Einige gingen noch in die Beiz vis-a?-vis.

Der Ba?renweg stand am Montag auf dem Programm. Zusammen mit der Gruppe 2b fuhr uns das Postauto nach Ravitschana weit hinten im Val S-charl. Von dort fu?hrte uns ein gut beschilderter, abwechslungsreicher, erst im Wald dann u?ber Wiesen gepfadeter Weg, mit Informationen u?ber die Ba?ren, ins Dorf S-charl. An einem scho?nen Picknickplatz assen wir unseren Lunch. Das Dorf zuhinterst ist sehr klein, eine Kirche, zwei Beizen und ein paar Ha?user. Nach der Einkehr in eines der Gastha?user spazierten wir noch etwas weiter ins Tal, bis uns die Zeit der Abfahrt des Postautos zur Umkehr zwang. Zuletzt war es etwas regnerisch, aber sonst ein scho?ner, erlebnisreicher Tag.

Abend flimmerte „Ice Age 5“ u?ber die Leinwand.

Ein sonniger Tag erwartete uns, als wir am Dienstag aus dem Fenster blickten. Der grosse Wandertag begann, die Gruppe fuhr nach Nauders. Aber nicht alle! Zwei Ga?ste wollten nicht Sessellift fahren und deshalb gab es ein alternatives Programm. Wir fuhren mit dem Postauto nach Tarasp. Das ma?chtige Schloss sieht man schon von weitem, den See Tarasp allerdings sieht man erst , wenn man einige Schritte hoch spaziert. Eine Metallkugel schwimmt drin und es ist Badeverbot!

Unser Ziel war der „Lai Nair“, auf deutsch „Schwarzsee“. Nach etwa 40 Minuten Aufstieg erkennt man den idyllischen See, mitten im Moorgebiet gelegen, nur u?ber Holzwege erreichbar. Meine zwei Ga?ste waren entzu?ckt - ich auch. Eine badete die Fu?sse und zwei schwammen im herrlich ku?hlen Wasser des Moorsees. Dann gab es Mittagessen und schon stiegen wir ab nach Vulpera. Ein schicker Ort mit Charme von Anfang 1900. Im Garten des Restaurant Post wurde deutlich: Entweder die Stu?hle waren zu alt (Jahrgang 1902) oder ich zu dick, jedenfalls bog sich das eine Stuhlbein nach innen und ich lag wie eine Schildkro?te auf dem Ru?cken, den Rucksack noch angeschnallt und die Beine oben, im Gras. Nun endlich etwas Ku?hles trinken und dann mit dem Postauto zuru?ck nach Scuol. Uns hat es gefallen!

Abends war freier Abend, es wurde gespielt und gemalt und in den Ausgang gegangen.

Ruhetag? Nein, es wurde in Scuol eingekauft und am Nachmittag gebadet. Entweder im Bogn Engadina oder in Vulpera, in der alten Badi. Herrlich war das Wasser im Freibad, wir sprangen kopfu?ber oder mit einer Arschbombe ins Wasser. Wer wollte konnte noch Minigolf spielen, ein Glace oder sonst was schlemmen.

Abends schauten wir den Film „Mamma Mia 2“.

Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht, ist nur auf Wanderschaft bedacht. Das Wasser.(Wilhelm Mu?ller, deutscher Dichter)

Heute in Reimform:

Manchmal o?ffnete der Himmel seine Schleusen,
wir stiegen ab zum im Talboden fliessenden Inn.
An grossen Trinkhallen vorbei zu Quellengeha?usen,
erfuhren wir was im Wasser ist drin.

U?ber mehr als sieben Bru?cken sind wir gelaufen.
Die letzte ganz neu, verbindet zwei Wege,
Wir gingen beim Italiener ein Glace kaufen.
Die Jugi ist nah, wir sind etwas tra?ge.

Wasser zum Waschen, Wasser zum Trinken.
Was wa?r unsere Welt ohne dieses Element?
Eine staubige Kugel, voll Menschen die stinken.
Schlau ist, wer sowas erkennt.

Ein Ma?nnlein steht im Walde ganz gelb und nass.
Es hat am nassen Wetter wohl keinen Spass.
Seht her wie scho?n das Feuer brennt.
Die Cervela scho?n braun verbrennt.
Gut, hat von uns keiner diesen Tag verpennt.

Wir wandern nach Ftan und machen Zvierihalt,
und hoffen etwas spa?ter dass der Bus kommt bald.
Zuru?ck gekehrt ins Jugihaus,
ruhen wir uns etwas aus.
Denn am andern Morgen fahren wir nach Haus.

Mit den Après-Ski-Hits der Marmotta-Bar (die am Vorabend extra für uns länger geöffnet hatte und uns einen unvergesslichen Disco-Schlussabend ermöglichte) noch in den Ohren fuhren wir über den Flüelapass, dann vorbei am Ferienort und Hotel der nächstjährigen Wanderwoche (Davos, Hotel Seebüel), und schliesslich via Prättigau und Walensee zurück ins heimische Zürcher Oberland.

Der Alltag hatte uns wieder...

Zum Schluss noch ein Rätsel: Was ist das?
22 Ma?nnchen in einem Kasten bewegen sich am Abend tanzend um einen Ball. (Lösung: To?ggeliturnier).

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Christoph dem ganzen Begleiterteam und allen Teilnehmenden für diese wundervolle Wanderwoche.

Zur Bildergalerie
 

Publikationsdatum 09.09.2022